Bewunderung.

3. Dezember 2024, ein Tag, an dem die Sonne golden am Himmel stand, als wollte sie Dulcineas Suche nach dem verlorenen Kater erleuchten.

Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einer bemerkenswerten Begebenheit berichten, die unseren Don Hühott tief bewegte und seine Liebe zu Dulcinea — die andere nur als Magdalena kennen — noch weiter entfachte, wenn dies überhaupt möglich war.

Denn siehe da: Seine angebetete Dame nahm sich Urlaub von ihren weltlichen Pflichten, um nach dem Kater Timo zu suchen, jenem edlen Streuner, der durch die Torheit seiner neuen Besitzer in die Fremde entwich. Keine Mühe scheute sie, keine Kosten waren ihr zu hoch für diese edle Quest.

Don Hühott, der dies sah, während er seinen täglichen Pflichten im Stalle nachging, wurde von zwiespältigen Gefühlen heimgesucht. Da war einerseits das Unverständnis eines praktisch denkenden Mannes — so sehr er sich auch für einen fahrenden Ritter hielt — über den Aufwand, den seine Dame für einen einzelnen Kater betrieb. Doch gleichzeitig, und dies mit weit größerer Kraft, wallte in seiner Brust ein Stolz auf, der selbst seine kühnsten Ritterphantasien in den Schatten stellte.

„Sieh nur“, sprach er zu seinem treuen Attila Panza, „wie meine edle Dame keine Mühe scheut, kein Opfer zu groß findet, wenn es darum geht, einem ihrer Schützlinge beizustehen! Wahrlich, wenn alle Menschen solch ein Herz hätten wie meine Dulcinea, dann wäre diese Welt ein Garten Eden, und alle Geschöpfe darin lebten in Frieden und Eintracht!“

Und während er diese Worte sprach, erkannte er, dass gerade diese bedingungslose Hingabe, diese kompromisslose Güte es war, die sein Herz damals wie heute so unrettbar an sie verloren hatte. Mochten andere ihre Entscheidungen für unvernünftig halten — war es nicht gerade diese wilde, ungebändigte Kraft der Liebe zu allen Kreaturen, die sie so besonders machte?

So verbrachte Don Hühott diesen Tag in einem Zustand erhöhter Verzückung, und selbst das Ausmisten der Ställe erschien ihm wie ein ritterlicher Dienst an seiner Dame. Denn während sie in der Ferne nach dem verlorenen Kater suchte, hütete er hier ihre anderen Schützlinge und träumte davon, wie die Welt sein könnte, wenn alle Menschen nur ein Quentchen von Dulcineas Herz in sich trügen.

Und wer wollte ihm widersprechen? Denn manchmal, werter Leser, sind es gerade jene Handlungen, die der gewöhnliche Verstand nicht zu begreifen vermag, die uns zeigen, was wahre Größe bedeutet — sei es nun die eines fahrenden Ritters oder die einer Dame, die alles stehen und liegen lässt, um einer streunenden Katze beizustehen.