Sisyphos in Sonnendorf.

13. Januar 2025. Ein grauer, trister Tag, der Himmel hängt schwer und bleiern über Sonnendorf, als wollte er Don Hühott unter sich begraben.

Werte Leser, es schmerzt mich, Euch erneut von den Mühen und Zweifeln unseres edlen Helden berichten zu müssen. Denn auch wenn Don Hühott sich mit aller Kraft ins Zeug legt, scheint es doch, als wälze er wie Sisyphos einen Felsblock den Berg hinauf, nur um zu sehen, wie dieser immer wieder ins Tal zurückrollt.

Von Sonnenaufgang bis -untergang schuftete er, der wackere Ritter, doch als die Schatten länger wurden und die Nacht hereinbrach, musste er sich eingestehen, dass von seinen hochgesteckten Zielen kaum etwas erreicht war. Die Liste der Aufgaben schien eher länger als kürzer geworden zu sein, und die ersehnte Vollendung von Dulcineas Traumhaus in weite Ferne gerückt.

Ratlos stand er da, der edle Don Hühott, inmitten seines Tagwerks, und fragte sich, wie er diesem endlosen Kreislauf von Mühen und Enttäuschungen entkommen könnte. War dies der Preis, den er für seine Liebe zahlen musste? War es der Wille höherer Mächte, dass er nie ans Ziel gelangen sollte, egal wie sehr er sich auch abmühte?

Doch, liebe Leser, so dunkel diese Gedanken auch sein mögen, so dürfen wir doch die Hoffnung nicht aufgeben. Denn in jedem Helden steckt auch ein Fünkchen jenes prometheischen Feuers, das ihn antreibt, weiterzumachen, selbst wenn alle Widrigkeiten sich gegen ihn verschworen zu haben scheinen. Und so wird auch Don Hühott einen Weg finden, einen Weg aus dem Labyrinth seiner Zweifel und Sorgen, einen Weg, der ihn und seine geliebte Dulcinea endlich ans Ziel ihrer Träume führen wird.

Bis dahin aber, geschätzte Leser, lasst uns ihm zur Seite stehen, wenn auch nur in Gedanken. Lasst uns ihm Kraft und Mut zusprechen, wann immer der Himmel über Sonnendorf zu düster und die Bürde zu schwer erscheint. Denn in der Gewissheit, nicht allein zu sein, liegt oft der Schlüssel zum Sieg, auch über die tückischsten Dämonen im eigenen Kopf.

Und so schließe ich für heute, in der Hoffnung, dass der nächste Tag unseren Helden Don Hühott ein Stückchen weiter auf seinem Weg bringen möge, und dass am Ende dieser beschwerlichen Reise das Licht der Erfüllung stehen möge, gleißend und golden wie die Sonne, die auch den trübsten Tag zu erhellen vermag. Denn das, liebe Leser, ist der Stoff, aus dem wahre Heldengeschichten gewoben sind – in Sonnendorf und überall sonst auf der Welt.