21. Januar 2025. Ein Tag wie geschaffen zum Nachdenken, die Luft klar und kalt, der gefrorene See glänzt wie ein philosophischer Spiegel.
Müßiger Leser! Heute will ich dir von einem Tag berichten, an dem unser Don Hühott sich nicht nur mit weltlichen Aufgaben, sondern auch mit den tiefgründigen Fragen des tätigen Lebens beschäftigte. Gleich dem großen Seneca, der einst schrieb „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern zu viel Zeit, die wir nicht nutzen“, rang er mit der ewigen Frage nach dem rechten Maß der Dinge.
Während er seine Pflichten erfüllte – manch eine schneller, manch andere langsamer als gedacht –, kreisten seine Gedanken um jene Kunst der Zeiteinteilung, die schon die alten Denker beschäftigte. Denn wie bereits Aristoteles lehrte, liegt die Tugend in der Mitte, doch wo, so fragte sich unser Ritter, liegt diese Mitte zwischen überbordender Aufgabenliste und weiser Beschränkung?
Am Abend dann wagte er sich mit seinem treuen Gefährten Attila Panza zu einer jener neuen Prüfungen, die er sich für dieses Jahr auferlegt hat: dem Eisbaden. Wie die Stoiker der Antike, die durch körperliche Härte die Stärke des Geistes zu schulen suchten, taucht er nun Woche für Woche in die eisigen Fluten.
Denn siehe, teurer Leser, unser Ritter hat sich vorgenommen, sein Leben durch zweiundfünfzig neue Gewohnheiten zu veredeln, gleich den zweiundfünfzig Wochen des Jahres. Das tägliche Dehnen zur Geschmeidigkeit des Körpers, das Führen dieses Tagebuches zur Schärfung des Geistes, der Verzicht auf den Rebensaft zur Klärung der Sinne – all dies sind Stufen auf seiner Leiter zur Vervollkommnung.
So endete dieser Tag, wie er begann: mit Fragen, die vielleicht keine endgültigen Antworten finden werden, aber deren bloßes Stellen schon den Weg weist zu einem bewussteren Leben. Denn wie Don Hühott zu sagen pflegt: „Ein Ritter muss nicht nur seine Schwerthand, sondern auch seinen Geist täglich üben.“