6. Dezember 2024, ein Tag, an dem die Morgensonne durch die Wolken brach wie eine Erkenntnis durch den Nebel der Zweifel.
„Ist es nicht seltsam“, sprach er zu seinem treuen Ross Mr. Moppel, während er ihm das Fell striegelte, „wie wir uns oft gegen jene Wege sträuben, die das Schicksal für uns vorgesehen hat? Gleich einem störrischen Hund an der Leine zerren wir in die Gegenrichtung, nur um am Ende erschöpft und kraftlos zu sein.“
Müßiger Leser! Heute muss ich dir von den Gedanken berichten, die unseren Don Hühott heimsuchten, während er über die Lektion sann, die ihm sein vierbeiniger Gefährte Amaruq am Vortage erteilte.
Und während er so den Striegel durch Mr. Moppels Fell führte, erkannte er, wie sehr er sich selbst in diesem Bilde wiederfand. Je verbissener er gegen den Strom des Lebens anschwamm, desto mehr schwanden seine Kräfte, gleich einem Ritter, der sein Schwert gegen den Wind schwingt.
Doch was ihn am meisten quälte — mehr noch als die Furcht vor dem falschen Wege —, war die Angst vor dem Scheitern selbst. Wie ein schwerer Schatten lag sie auf seiner Seele, diese unbegründete Sorge, dass ein Fehlschlag das Ende aller Hoffnung bedeuten könnte.
„Aber sieh nur“, sprach er zu Attila Panza, der ihm wie stets sein Ohr lieh, „wie oft stand ich schon am Abgrund? Wie viele Schlachten schien ich schon verloren zu haben? Und doch — hier stehe ich noch immer, aufrecht, wenn auch manchmal wankend.“
Es war, als hätte Amaruqs gestrige Lektion einen Vorhang in seinem Geiste gelüftet. War es nicht gerade sein störrisches Beharren auf alten Wegen, sein stetes Zurückfallen in vertraute Muster, das ihn daran hinderte, wahrhaft voranzuschreiten? Gleich einem Reiter, der sich im Kreise dreht, weil er den eingeschlagenen Pfad nicht verlassen will, auch wenn dieser ins Nirgendwo führt.
„Vielleicht“, murmelte er, während er gedankenverloren Mr. Moppels Mähne kämmte, „vielleicht liegt die wahre Ritterlichkeit nicht im sturen Beharren auf dem eigenen Willen, sondern im weisen Nachgeben, wenn das Leben uns in eine neue Richtung weist?“
Und während er dies bedachte, fiel ihm auf, wie oft schon das vermeintliche Scheitern sich als verkappter Segen erwiesen hatte. Wie oft hatte ein gescheiterter Plan ihn auf einen besseren Weg geführt, den er selbst nie gewählt hätte?
So verbrachte Don Hühott diesen Tag in tiefem Sinnen, und zum ersten Mal seit langem spürte er, wie die Last der Angst von seinen Schultern zu weichen begann. Denn wer hatte je gehört, dass ein wahrer Ritter am Scheitern zerbrach? War es nicht vielmehr das Aufstehen nach jedem Fall, das einen Ritter ausmachte?
Wer bin ich, werter Leser, zu sagen, ob Don Hühott an diesem Tage nicht eine größere Schlacht gewann als all jene, die er sich in seiner Fantasie erträumte? Denn welcher Sieg könnte größer sein als jener über die eigene Furcht?