Stille Stunden.

14. Januar 2025. Ein nebelverhangener Tag in Sonnendorf, die winterliche Dämmerung hüllt den Hof früh in sanfte Schatten.

Müßiger Leser! Manchmal sind es die unscheinbaren Tage, die das wahre Wesen eines Ritters offenbaren. So will ich dir von einem Tage berichten, der wie ein stiller Bach dahinfloss, ohne große Wellen zu schlagen, und doch nicht ohne Bedeutung war.

Don Hühott, der sich seinen täglichen Pflichten mit der gewohnten Gewissenhaftigkeit widmete, fand sich am Abend in einer bemerkenswerten Gesellschaft wieder – niemand Geringerem als seiner hochwohlgeborenen Majestät, dem König von Möhland. Dieser, der im gewöhnlichen Leben als Sebastian bekannt ist und sein Reich mehr über Rüben und Pastinaken als über Untertanen erstreckt, erwies sich als würdiger Gegner auf dem Schlachtfeld der vierundsechzig Felder.

Zwischen den Zügen des königlichen Spiels vertiefte sich unser Ritter in ein Werk über die Gesundheit der edlen Caniden, fest entschlossen, sich für die künftige Vaterschaft des prächtigen Amaruq zu wappnen. Denn wie er zu sagen pflegt: „Ein Ritter muss nicht nur sein Schwert zu führen wissen, sondern auch das Herz eines treuen Gefährten zu verstehen.“

Die Küchenplanung schritt voran, wenn auch mit der Bedächtigkeit einer wohlüberlegten Belagerung, und seine Neujahrsvorsätze hielt er ein mit der Beständigkeit, die einem Ritter seiner Statur geziemt.

So verging dieser Tag, der zwar keine großen Heldentaten hervorbrachte, aber jene kleinen Siege zeitigte, aus denen sich am Ende die wahren Abenteuer des Lebens zusammenfügen. Denn auch das Lesen eines Buches kann, werter Leser, ein Abenteuer sein, wenn man es mit dem rechten Geist angeht.