17. Januar 2025. Ein Tag der Gegensätze in Sonnendorf, der Morgen strahlend hell, der Abend in schwere Schatten gehüllt.
Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einem Tag berichten, der uns lehrt, wie nah Freude und Trauer beieinander wohnen können, gleich zwei Nachbarn, die nur eine dünne Wand trennt.
Am Morgen empfing der „Meister der Küchenkunstwerke“ – denn so nennt man jene ehrenwerten Händler, die nicht bloß Schränke und Geräte verkaufen, sondern wahre Tempel des kulinarischen Schaffens errichten – Christian unseren Don Hühott und seine holdselige Dulcinea. Nach langer Suche und vielen Gesprächen mit den würdigen Vertretern dieser edlen Zunft fiel die Wahl auf seine Schöpfung, die Don Hühott bereits im Geiste mit den Düften künftiger Festmahle erfüllt sah.
Nun steht unser Ritter vor der delikaten Aufgabe, den anderen Meistern der Küchenkunst mit der Würde eines wahren Ritters abzusagen, denn wie er stets betont: „Auch in der Niederlage muss man die Ehre des anderen achten.“
Als der Abend nahte, rüsteten sich die beiden für die Ankunft des edlen Amaruq, der am morgigen Tag zum ersten Mal die Nacht in ihrer Behausung verbringen sollte. Mit der gleichen Sorgfalt, mit der man einst Burgen gegen Drachen befestigte, errichteten sie Schutzwälle für die altehrwürdigen Kater des Hauses, in der Hoffnung, dass Zeit und Geduld die stürmischen Wogen der ersten Begegnungen glätten würden.
Doch dann, teurer Leser, erreichte sie jene Nachricht, die wie ein schwerer Schatten über das Dorf fiel: Petra, die gute Seele der Nachbarschaft, hatte ihren letzten Kampf verloren. Sie, die stets ein freundliches Wort und ein warmes Lächeln für jeden hatte, wird nun schmerzlich vermisst werden. In den Häusern von Sonnendorf brennen heute die Kerzen ein wenig trauriger, und selbst die Katzen scheinen leiser zu schleichen.
So lehrt uns dieser Tag, dass das Leben seine eigenen Geschichten schreibt, mal heiter, mal schwer, und dass wir gut daran tun, jeden Moment der Freude zu schätzen, während wir zugleich das Leid mit würdevoller Anteilnahme tragen.