Amaruq.

24. November 2024, als der erste Schnee sich wie ein Fellmantel über das Land legte.

Bernsteinfarbene Augen trafen auf die seinen, und Don Hühott erstarrte mitten in der Bewegung. Vor ihm, majestätisch wie ein Fürst der Wildnis, saß Amaruq, der Schäferhund-Mix aus dem Tierheim.

„Seht nur, Dulcinea“, flüsterte er ehrfurchtsvoll, „wie das Blut der Nordwölfe in seinen Adern singt! Gewiss stammt er von den großen Huskys ab, oder den Northern Inuit, die den Schlitten des Winterkönigs zogen!“

„Michael“, erwiderte Dulcinea – denn so war sein weltlicher Name – „er ist einfach ein lieber Mischling, der heute mit uns spazieren geht.“

Doch Don Hühott, in seiner abgetragenen schwarzen Kleidung, die er für eine Rüstung hielt, war bereits in seine eigene Welt versunken. Mit feierlichen Schritten führte er Amaruq durch den fallenden Schnee, während der Hund würdevoll neben ihm hertrottete.

Ein Kaninchen kreuzte ihren Weg. Amaruq verwandelte sich augenblicklich in einen ganz gewöhnlichen, aufgeregten Hund, der schwanzwedelnd an der Leine zog.

„Seht!“, rief Don Hühott triumphierend. „Wie er die Grenzen seines Reiches verteidigt! Ein wahrer Wächter des Nordens!“

Am Ende des Tages, als sie Amaruq zum Tierheim zurückbrachten, kniete sich Don Hühott vor den Hund. „Edler Botschafter der Wildnis“, sprach er feierlich, „mögest du bald ein Königreich finden, das deiner würdig ist.“

Amaruq antwortete mit einem feuchten Nasenstupser und einem Schwanzwedeln, das in Don Hühotts Augen gewiss ein uraltes Wolfsritual war.