Bedeutungslose Tage.

12. Dezember 2024, ein Tag, der kam und ging wie ein Atemzug im Dezemberwind.

Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einem Tage berichten, an dem sich — nichts zutrug. Keine Windmühlen wurden bezwungen, keine edlen Taten vollbracht, keine großen Worte gesprochen.

Es war einer jener Tage, die sich in das große Buch der Zeit einschreiben wie leere Seiten, die dennoch nicht ohne Bedeutung sind. Denn ist es nicht seltsam, werter Leser, wie selbst das Nichts seinen eigenen Wert besitzt?

Don Hühott verrichtete seine täglichen
Pflichten im Stall, sprach mit seinem treuen Ross Mr. Moppel und ließ die Stunden vorüberziehen wie Wolken am Winterhimmel. Keine großen Gedanken plagten ihn, keine schweren Entscheidungen warteten auf ihn.

Und vielleicht, so denke ich, während ich diese nichtssagenden Zeilen niederschreibe, liegt gerade darin eine tiefere Wahrheit: Dass auch ein Leben, das sich der Ritterlichkeit verschrieben hat, solche Tage der Stille braucht — Tage, an denen nichts geschieht, damit Großes geschehen kann.

So verging dieser Tag in Sonnendorf, bedeutungslos und doch bedeutsam, leer und doch voller unausgesprochener Möglichkeiten. Denn manchmal, werter Leser, sind es gerade die Tage ohne Geschichte, die eine Geschichte erst möglich machen.