Der Hundeflüsterer.

1. Dezember 2024, ein Morgen, an dem die Herzen so warm schlugen wie die Wintersonne am klaren Himmel strahlte.

    Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einer Geschichte berichten, die das Herz erwärmt wie ein Kaminfeuer an einem kalten Winterabend. Es geht um unseren Don Hühott, seine angebetete Dulcinea und einen besonderen Gefährten namens Amaruq, den sie in der Herberge für heimatlose Tiere zu Rosenheim fanden.

    Wie es sich begab, reisten die beiden eines Tages nach Rosenheim – Don Hühott natürlich fest überzeugt davon, dass er auf seinem treuen Ross Mr. Moppel einem ritterlichen Abenteuer entgegenritt, während Dulcinea, die andere nur als Magdalena kennen, ganz praktisch den Wagen lenkte.

    Heute nun waren sie wieder mit ihrem vierbeinigen Gefährten unterwegs, begleitet von jenem weisen Mann, den Don Hühott ehrfurchtsvoll den „Hundeflüsterer von Rosenheim“ nennt, obwohl er nur – oder vielmehr: zum Glück – der Trainingspate des Amaruq ist. Mit der Geduld eines Mönchs und der Weisheit eines alten Ritters (wie Don Hühott zu sagen pflegt) führt er die beiden in die Kunst der Hundeerziehung ein.

    „Seht nur“, flüsterte die Magd Irmingard Maria dem Barbier zu, als die kleine Gruppe am Hof vorbeizog, „wie unser Don Hühott strahlt, wenn er mit den beiden unterwegs ist. Da vergisst er sogar, dass er ein fahrender Ritter sein will.“

    Und in der Tat, werter Leser, war es eine Freude zu beobachten, wie Don Hühott jeden Ratschlag des Trainingspaten aufsog wie ein trockener Schwamm das Wasser. Dulcinea führte die Leine mit sanfter Hand, während Amaruq, der seinen Namen von den stolzen Wölfen des Nordens trägt, aufmerksam neben ihr hertrottete.

    In Don Hühotts Augen – und wer wollte ihm da widersprechen? – war dies der Beginn einer neuen Queste, edler als der Kampf gegen Windmühlen und bedeutsamer als alle eingebildeten Ritterschlachten. Denn in seinen Träumen sah er bereits eine Zukunft, in der er, Dulcinea und Amaruq gemeinsam durch das Leben schreiten würden, eine Familie, wie sie das Schicksal nicht hätte besser zusammenfügen können.

    Als sie zum Hof zurückkehrten, hörte man Don Hühott zu seinem treuen Mr. Moppel sagen: „Siehst du, mein edler Gefährte, wie sich manchmal die schönsten Abenteuer dort finden, wo man sie am wenigsten erwartet? In einer Herberge für heimatlose Tiere zu Rosenheim fanden wir einen Schatz, kostbarer als alles Gold der Welt.“

    Dulcinea, die diese Worte hörte, lächelte still vor sich hin, während sie Amaruq ein Leckerli reichte. Und wer weiß, werter Leser, vielleicht ist dies wirklich der Beginn einer Geschichte, die glücklicher endet als alle Ritterromane, die Don Hühott je gelesen hat. Denn was ist das Leben anderes als die Suche nach jenen, die unser Herz vollständig machen – sei es auf zwei Beinen oder auf vieren?