7. Dezember 2024, ein Abend, an dem das Licht in der Werkstatt so warm leuchtete wie die Herzen der Menschen in einem fernen Dorfe.
Müßiger Leser! Heute muss ich dir von zwei Geschichten berichten, die sich zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten zutrugen, doch beide von jener Güte zeugen, die das Leben erst lebenswert macht.
In der Werkstatt zu Sonnendorf fanden sich Vater und Sohn zusammen — unser Don Hühott und sein Erzeuger —, um bei der Vollendung kleiner Werke zu helfen, die Don Hühott für seine angebetete Dulcinea ersann. Der Vater, der die Träumereien seines Sohnes wohl kannte, sprach kein Wort über Ritter und Windmühlen, sondern entzündete still die Lampen, damit sein Sohn besser sehen möge bei seiner feinen Arbeit.
In diesem warmen Licht, das die Werkstatt erhellte, schien die Zeit stillzustehen, und für einen Moment waren sie einfach nur Vater und Sohn, vereint in der friedlichen Stille handwerklichen Schaffens.
Derweil befand sich Dulcinea — die andere nur als Magdalena kennen — im fernen Oberpframmern, wo sie unermüdlich nach dem entlaufenen Kater Timo suchte. Obgleich ihre Suche auch an diesem Tage ohne Erfolg blieb, trug sich dort etwas Bemerkenswertes zu: Die Menschen jenes Dorfes, gerührt von ihrer beharrlichen Suche, öffneten nicht nur ihre Augen, sondern auch ihre Herzen.
Sie verteilte ihre Flugblätter von Tür zu Tür, und siehe da — statt Gleichgültigkeit fand sie offene Ohren und hilfsbereite Hände. Die Bewohner Oberpframmerns versprachen nicht nur, nach dem vermissten Kater Ausschau zu halten, sondern meldeten sich auch bei ihr, sei es mit einem möglichen Hinweis oder einfach nur mit aufmunternden Worten.
So geschah es, dass an diesem Tage, während Don Hühott im warmen Licht der Werkstatt seine kleinen Kunstwerke schuf, seine geliebte Dulcinea in der Fremde erfuhr, dass die Welt noch immer voll guter Menschen ist, die bereit sind, einer Fremden in ihrer Quest beizustehen.
Wer bin ich, werter Leser, zu sagen, welches der größere Segen war — die stille Unterstützung eines Vaters oder die herzliche Hilfsbereitschaft fremder Menschen? Vielleicht liegt die Antwort in der Erkenntnis, dass es die kleinen Gesten der Güte sind, die unsere Welt zusammenhalten — sei es das Entzünden einer Lampe oder das Versprechen, die Augen offenzuhalten für einen verlorenen Kater.