26. Januar 2025. Ein grauer Wintermorgen, der Himmel verhangen wie die müden Augen eines Ritters nach durchwachter Nacht.
Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einer jener Nächte berichten, die unserem Don Hühott die Bedeutung guten Schlafes vor Augen führte. Der edle Amaruq, endlich einmal dem Lärm des Tierheims entronnen, fand in der Behausung unseres Ritters jene Ruhe, die ihm sonst verwehrt bleibt. Doch was dem einen Frieden bringt, stört des anderen Nachtruhe.
Die ehrwürdigen Kater Welcome und Salam, jene weisen Herrscher über die nächtlichen Stunden, fühlten sich durch die Anwesenheit des wolfsgleichen Gastes in ihren gewohnten Rundgängen gestört. Denn siehe da – wann immer sie sich auf samtenen Pfoten durch ihr Reich bewegten, witterte Amaruq ihre Gegenwart und wollte, von überschwänglicher Freundschaft getrieben, ihre Bekanntschaft machen.
So wurde die Nacht zu einem steten Wechsel zwischen kurzen Schlummerzeiten und häufigen Unterbrechungen, wenn die Kater ihre natürlichen Bedürfnisse zu erfüllen suchten. Doch in dieser schlaflosen Zeit kam unserem Ritter eine Erkenntnis, die sein Herz mit noch größerem Mitgefühl für Amaruq erfüllte. „Nun verstehe ich“, sprach er zu sich selbst, „wie es dem edlen Tier ergehen muss, Tag für Tag ohne erquickenden Schlaf zu verbringen.“
Die Vorfreude auf jenen Tag, da er Amaruq ein wahres Heim bieten kann, wuchs in dieser Nacht mit jeder wachen Stunde. Denn wie Don Hühott zu sagen pflegt: „Manchmal muss man erst die Dunkelheit durchschreiten, um das Licht am Ende des Weges besser zu schätzen.“