Kraftlosigkeit.

9. Dezember 2024, ein Tag, der sich grau und schwer wie ein nasser Mantel über Sonnendorf legte.

Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einem Zustand berichten, der unseren Don Hühott befallen hat wie eine lähmende Müdigkeit, die schwerer wiegt als jede eingebildete Rüstung, die er je zu tragen glaubte.

Gleich einem Ritter, der sich in einem Labyrinth aus tausend Aufgaben verirrt hat, steht er vor dem Berg seiner Pflichten, und jede neue Aufgabe scheint schwerer als die vorherige. Seine Gedanken kreisen wie müde Vögel, unfähig sich niederzulassen, unfähig zu entscheiden, welches Nest zuerst gebaut werden soll.

„Seht nur“, sprach er zu seinem treuen Ross Mr. Moppel, während er mechanisch die morgendlichen Stallarbeiten verrichtete, „wie seltsam es ist: Je mehr ich zu tun gedenke, desto weniger vermag ich zu vollbringen. Es ist, als wollte ich Wasser mit einem Sieb schöpfen — je mehr ich mich mühe, desto mehr rinnt mir durch die Finger.“

Die Aufgaben türmen sich vor ihm wie eine Festungsmauer, die zu erklimmen selbst dem tapfersten Ritter unmöglich erscheinen muss. Hier ein unfertiges Projekt für seine geliebte Dulcinea, dort die täglichen Pflichten im Stall, daneben die vielen kleinen und großen Dinge, die seiner Aufmerksamkeit harren. Und über allem schwebt die bleierne Schwere der fehlenden Motivation, die seine Arme lahm und seinen Geist träge macht.

Es ist, als hätte ein böser Zauberer — oder ist es nur die Erschöpfung? — ihm jene Kraft geraubt, die ihn sonst antrieb, die ihn Windmühlen für Riesen halten und gegen sie anrennen ließ. Nun sitzt er da, unser Don Hühott, und selbst das Aufheben einer Mistgabel erscheint ihm wie das Heben eines Berges.

„Wohin ist sie entschwunden“, murmelte er vor sich hin, „jene Kraft, die mich einst beflügelte? Jener Mut, der mich vorantrieb? War es ein Traum, dass ich einst Berge versetzen zu können glaubte?“

Wer bin ich, werter Leser, zu sagen, ob diese Schwere, die unseren Ritter befallen hat, nicht vielleicht nur die Ruhe vor einem neuen Sturm ist? Denn manchmal, wenn die Motivation am tiefsten gesunken ist, wenn die Last der Pflichten am schwersten drückt, ist dies auch der Moment, in dem eine Wandlung beginnt.

Vielleicht muss Don Hühott lernen, dass auch ein Ritter nicht jeden Tag Drachen erschlagen muss. Dass es Zeiten gibt, in denen das simple Ausharren, das geduldige Ertragen der eigenen Schwäche, mehr Mut erfordert als jeder Kampf gegen eingebildete Riesen.

So verging dieser Tag in Sonnendorf, mit einem Don Hühott, der unter der Last seiner Pflichten seufzte wie ein Atlas, der die Welt auf seinen Schultern trägt. Doch wer weiß — vielleicht ist gerade dies die Prüfung, die er bestehen muss, um seine Kraft wiederzufinden?