Ausruhen.

11. Dezember 2024, ein Tag, der wie eine sanfte Wolke über Sonnendorf schwebte, weder zu hell noch zu dunkel.

    Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einem Tag berichten, der unseren Don Hühott zwischen Schaffenskraft und Ermattung hin und her warf wie ein Boot zwischen den Wellen.

    Der Morgen begann verheißungsvoll, als er sich einem geheimen Werke widmete — eines jener Projekte, die er vor allen verbirgt wie ein Drache seinen Schatz. Seine Augen leuchteten dabei wie in alten Tagen, als er noch gegen Windmühlen focht, und für einige kostbare Stunden schien die Last von seinen Schultern genommen.

    Doch als der Nachmittag sich neigte, überfiel ihn jene seltsame Mattigkeit, die selbst den tapfersten Rittern manchmal zu schaffen macht — jene Kraft, die uns zwingt, Dinge aufzuschieben, die getan werden müssten. Wie ein müdes Ross, das sich nach der Weide sehnt, suchte sein Geist nach Ruhe.

    „Seltsam ist es“, sprach er zu seinem treuen Mr. Moppel, während er gedankenverloren dessen Flanken striegelte, „wie der Körper nach Bewegung ruft und der Geist nach Ruhe — oder ist es umgekehrt? Wie soll ein fahrender Ritter den rechten Weg finden zwischen Tatkraft und Erholung?“

    Es war, als kämpfe er gegen einen unsichtbaren Gegner — nicht gegen Riesen oder Drachen, sondern gegen jene bleierne Schwere, die sich wie ein Nebel über sein Gemüt gelegt hatte. Doch anders als bei seinen eingebildeten Schlachten ließ sich dieser Feind nicht mit einem beherzten Schwerthieb bezwingen.

    „Vielleicht“, murmelte er vor sich hin, „vielleicht ist es keine Schwäche, wenn ein Ritter auch einmal sein Schwert niederlegt? Wenn er sich Zeit nimmt, seine Kräfte zu sammeln, gleich wie der Winter die Erde ruhen lässt, damit im Frühling neues Leben sprießen kann?“

    Wer bin ich, werter Leser, zu sagen, ob Don Hühott in diesem Kampf mit sich selbst den rechten Weg finden wird? Doch vielleicht liegt gerade in der Erkenntnis, dass auch ein Ritter nicht immer stark sein muss, eine eigene Art von Stärke. Denn ist es nicht so, dass selbst der stärkste Stahl sich biegen muss, um nicht zu brechen?

    So endete dieser Tag in Sonnendorf mit einem Don Hühott, der zwischen Tatkraft und Ermattung seinen Weg zu finden suchte. Und vielleicht, werter Leser, ist gerade dies seine wichtigste Quest: nicht gegen Windmühlen zu kämpfen, sondern den rechten Rhythmus zu finden zwischen Ruhe und Bewegung, zwischen Schaffen und Pausieren.