4. Dezember 2024, ein Tag, der sich wie ein dichter Nebel über Sonnendorf legte und die Sicht auf den rechten Weg zu verhüllen schien.
Müßiger Leser! Heute muss ich dir von einem Kampf berichten, den unser Don Hühott ausfocht — nicht gegen Windmühlen oder eingebildete Riesen, sondern gegen die weit gefährlicheren Feinde, die im eigenen Herzen wohnen: die nagenden Zweifel und die erdrückende Last der täglichen Pflichten.
Wie ein Ritter, der sich in einem Labyrinth verirrt hat, stand Don Hühott an diesem Tage vor dem Berg seiner Aufgaben, unfähig zu erkennen, welcher Pfad ihn seinem Ziele näher bringen würde. Je mehr er sich mühte, desto weiter schienen sich seine edlen Ziele zu entfernen, gleich einer Fata Morgana in der Wüste, die den dürstenden Wanderer narrt.
„Ach, treuer Gefährte“, sprach er zu seinem Ross Mr. Moppel, während er gedankenverloren dessen Box ausfegte, „wie soll ein fahrender Ritter seinen Weg finden, wenn selbst der hellste Tag ihm dunkel erscheint? Mit jedem Schritt, den ich zu tun vermeine, scheint das Ziel sich um zehn weitere zu entfernen.“
Die Last seiner täglichen Pflichten türmte sich vor ihm auf wie eine Festungsmauer, die zu erstürmen selbst dem tapfersten Ritter unmöglich erscheinen musste. Und während er versuchte, Ordnung in das Chaos seiner Aufgaben zu bringen, spürte er, wie seine Kräfte schwanden — gleich einem Krieger, der zu lange sein Schwert geschwungen hat.
„Ist dies der rechte Weg?“, fragte er sein treues Pferd, das ihn nur mit sanften Augen anblickte. „Oder verliere ich mich in Schlachten, die nicht die meinen sind? Wie soll ich erkennen, welche Quest der Mühen wert ist und welche mich nur weiter von meiner Bestimmung fortführt?“
Die Zweifel, die sich in sein Herz schlichen, waren gefährlichere Gegner als alle Drachen und Riesen, gegen die er in seiner Einbildung je gefochten hatte. Denn sie nagten nicht an seiner Rüstung — die er nur in seiner Fantasie trug —, sondern an seinem Mut selbst, an jener Kraft, die ihn bislang stets vorangetrieben hatte.
Und während der Tag sich neigte, stand Don Hühott noch immer in seinem Stall, umgeben von den vielen angefangenen Aufgaben, die seiner Vollendung harrten, und spürte, wie seine Kräfte zu schwinden drohten — gleich einer Kerze, die zu lange gebrannt hat und deren Flamme im nächtlichen Wind zu erlöschen droht.
Wer bin ich, werter Leser, zu sagen, ob dies nur eine vorübergehende Schwäche ist oder ob hier wirklich die Kräfte eines tapferen, wenn auch verwirrten Mannes zur Neige gehen? Denn manchmal sind es gerade die stillsten Kämpfe, die am meisten an unserer Seele zehren — die Kämpfe nicht gegen äußere Feinde, sondern gegen die Erschöpfung und den Zweifel im eigenen Herzen.