Aufgaben bewältigen.

4. Februar 2025. Ein grauer Wintertag, der Schnee auf den Feldern glitzert im fahlen Licht der Nachmittagssonne, während ein eisiger Wind durch die kahlen Äste der Bäume pfeift.

Müßiger Leser! Heute will ich dir von den Bemühungen des ehrenwerten Don Hühott berichten, der – gleich einem Feldherrn, der seine Truppen in die Schlacht führt – gegen die nie enden wollende Heerschar der Aufgaben zu Felde zog. Mit der ihm eigenen Entschlossenheit, die einen wahren Ritter auszeichnet, hatte er bereits viele dieser Widersacher niedergestreckt, wenngleich einige hartnäckige Gegner noch seiner Bezwingung harrten.

Ich fand ihn am späten Nachmittag, wie er, gestützt auf seinen treuen Mistgabel-Speer, vor dem Stall stand und sinnend in die Ferne blickte. Seine schwarze Arbeitskleidung, die er stets als seine edle Rüstung bezeichnet, war vom Tagewerk gezeichnet, doch sein Antlitz zeigte jene eigentümliche Mischung aus Zufriedenheit und nachdenklicher Sorge, die nur jene kennen, die sich täglich aufs Neue den Herausforderungen des Lebens stellen.

„Sagt mir, werter Don Hühott“, sprach ich ihn an, „wie ergeht es Euch im Kampfe mit den täglichen Pflichten?“

Er wandte sich zu mir, und mit der Würde eines Mannes, der die Last der Verantwortung kennt, erwiderte er: „Wisset, edler Chronist, dass ich mich oft frage, wie andere Menschen es vermögen, all ihre Aufgaben zu meistern. Es erscheint mir bisweilen wie ein Rätsel, gleich jenen verwunschenen Schriften in den alten Büchern, die ich so gerne studiere.“

Eine Weile schwieg er, während sein Blick über die verschneiten Felder schweifte. Dann fuhr er fort: „Doch seht, wie ein kluger Feldherr seine Schlachten plant, so versuche auch ich, Ordnung in das Chaos zu bringen. Jede Aufgabe ist wie ein Gegner, den es zu verstehen gilt, bevor man ihn bezwingt.“

Ich konnte nicht umhin zu bemerken, wie sehr dieser vermeintlich närrische Stallknecht in solchen Momenten der Weisheit näherkam als manch einer, der sich ihrer rühmt. Denn ist es nicht so, teurer Leser, dass wir alle bisweilen vor einem Berg von Pflichten stehen und uns fragen, wie wir ihn bezwingen sollen?

Don Hühott jedenfalls kehrte nach unserem Gespräch zu seinen verbliebenen Aufgaben zurück, fest entschlossen, auch diese letzten Widersacher zu bezwingen – wenn nicht heute, dann gewiss morgen. Denn das ist es, was einen wahren Ritter auszeichnet: Er mag straucheln, doch aufgeben wird er nie.