Aus dem Tagebuch des Don Hühott.

  • Unbändiger Wolf.

    23. Februar 2025. Ein frischer Wintermorgen in Sonnendorf, die Morgensonne taucht den Schnee in glitzerndes Gold, während ein sanfter Wind durch die kahlen Äste der Bäume streicht.

    Müßiger Leser! Lass dir von den Ereignissen berichten, die sich diese Woche auf dem Hofe der holden Dulcinea von Sonnendorf zugetragen haben. Denn unser edler Don Hühott hat einen bemerkenswerten neuen Gefährten in seine Dienste aufgenommen.

    Es begab sich am vergangenen Sonntag, dass Don Hühott, begleitet von seiner angebeteten Dulcinea, vom Tierheim zu Rosenheim einen prächtigen Hund namens Amaruq heimführte. Dieser Hund, einem Wolf gleich an Gestalt und Wesen, wurde ihnen von der „Hohen Lehrmeisterin der unbändigen Hunde“, der weisen Regina, anvertraut.

    Die erste Woche dieser neuartigen Gemeinschaft gestaltete sich wahrlich turbulent. Don Hühott erklärt jedem, dass er nun einen „zahmen Wolf“ zu seinem Gefolge zählen darf. Die gute Dulcinea hingegen bewahrt einen kühlen Kopf und sorgt mit sanfter Hand für Ordnung im neu entstehenden Chaos.

    Nicht ohne Schmunzeln beobachteten die Dorfbewohner, wie Don Hühott sich mit den beiden Katzen Welcome und Salam abmüht, die auf Dulcineas Hof leben. Diese zeigen sich von seinem neuen vierbeinigen Freund wenig beeindruckt und teilen dies mit ausgestreckten Krallen deutlich mit.

    Einhundert Meilen haben Herr und Hund in dieser ersten Woche zurückgelegt, wie Don Hühott nicht müde wird zu verkünden. Und wer sie abends durch Sonnendorf wandeln sieht – der eine in seiner schwarzen Rüstung, der andere mit würdevollem Wolfschritt – der kann nicht umhin zu bemerken, dass hier zwei Seelen zueinander gefunden haben.

  • Des Bades edle Zier.

    14. Januar 2025. Sonnendorf im milden Schein eines winterlichen Tages, der Kälte und Wärme in sich vereint.

    Wisset, dass der edle Don Hühott und seine nicht minder edle Herzensdame Dulcinea sich heute aufmachten, eine Badausstellung zu besuchen. Denn in Dulcineas Traumhaus, dessen Errichtung nun in greifbare Nähe rückt, soll auch das Bad ein Ort des Wohlbefindens und der Schönheit sein.

    Mit Bedacht und klugem Auge prüften sie die Angebote der Händler – Fliesen, Armaturen, Badewannen und Waschbecken. Und siehe da, Dulcinea, deren Geschmack so sicher ist wie Don Hühotts Liebe zu ihr, fand alsbald, was ihren hohen Ansprüchen genügte.

    So wählte sie Fliesen von erlesener Schönheit, Armaturen, die Funktionalität und Ästhetik in sich vereinen, eine Badewanne, die zum Verweilen einlädt, und Waschbecken, die auch den Alltag veredeln. Und mit jedem Stück, das den Weg in Dulcineas Traumhaus fand, wuchs die Vorfreude unseres Paares auf den Tag, da sie ihr Glück unter einem gemeinsamen Dach genießen werden.

    Gestatten Sie mir, geneigter Leser, an dieser Stelle eine kleine Reflexion über die Natur der Liebe und der gemeinsamen Träume. Denn ist es nicht so, dass jeder noch so kleine Schritt auf dem Weg zum Glück, jede noch so profane Entscheidung eine tiefere Bedeutung erhält, wenn sie im Lichte der Liebe getroffen wird? So wie Don Hühott und Dulcinea heute nicht nur ein Bad, sondern ein Stück ihrer gemeinsamen Zukunft gestaltet haben?

    Dies, lieber Leser, möge uns ein Beispiel sein und eine Ermunterung, auch in unserem eigenen Leben nach Schönheit und Bedeutung zu streben, in den großen wie in den kleinen Dingen. Und wenn wir dies tun, Seite an Seite mit jenen, die wir lieben, dann wird auch unser Leben zu einem Kunstwerk, zu einem Palast des Glücks, nicht unähnlich jenem Traumhaus, das Dulcinea und Don Hühott nun errichten.

    Doch genug der philosophischen Betrachtungen. Lassen Sie mich schließen mit der Feststellung, dass dies ein guter Tag war für unsere Helden und für ihre Liebe. Und lassen Sie uns gemeinsam ausharren in freudiger Erwartung auf jene Tage, die da kommen mögen und die, so hoffen wir, noch mehr Glück und Erfüllung bereithalten werden für das edelste Paar von Sonnendorf.

  • Sisyphos in Sonnendorf.

    13. Januar 2025. Ein grauer, trister Tag, der Himmel hängt schwer und bleiern über Sonnendorf, als wollte er Don Hühott unter sich begraben.

    Werte Leser, es schmerzt mich, Euch erneut von den Mühen und Zweifeln unseres edlen Helden berichten zu müssen. Denn auch wenn Don Hühott sich mit aller Kraft ins Zeug legt, scheint es doch, als wälze er wie Sisyphos einen Felsblock den Berg hinauf, nur um zu sehen, wie dieser immer wieder ins Tal zurückrollt.

    Von Sonnenaufgang bis -untergang schuftete er, der wackere Ritter, doch als die Schatten länger wurden und die Nacht hereinbrach, musste er sich eingestehen, dass von seinen hochgesteckten Zielen kaum etwas erreicht war. Die Liste der Aufgaben schien eher länger als kürzer geworden zu sein, und die ersehnte Vollendung von Dulcineas Traumhaus in weite Ferne gerückt.

    Ratlos stand er da, der edle Don Hühott, inmitten seines Tagwerks, und fragte sich, wie er diesem endlosen Kreislauf von Mühen und Enttäuschungen entkommen könnte. War dies der Preis, den er für seine Liebe zahlen musste? War es der Wille höherer Mächte, dass er nie ans Ziel gelangen sollte, egal wie sehr er sich auch abmühte?

    Doch, liebe Leser, so dunkel diese Gedanken auch sein mögen, so dürfen wir doch die Hoffnung nicht aufgeben. Denn in jedem Helden steckt auch ein Fünkchen jenes prometheischen Feuers, das ihn antreibt, weiterzumachen, selbst wenn alle Widrigkeiten sich gegen ihn verschworen zu haben scheinen. Und so wird auch Don Hühott einen Weg finden, einen Weg aus dem Labyrinth seiner Zweifel und Sorgen, einen Weg, der ihn und seine geliebte Dulcinea endlich ans Ziel ihrer Träume führen wird.

    Bis dahin aber, geschätzte Leser, lasst uns ihm zur Seite stehen, wenn auch nur in Gedanken. Lasst uns ihm Kraft und Mut zusprechen, wann immer der Himmel über Sonnendorf zu düster und die Bürde zu schwer erscheint. Denn in der Gewissheit, nicht allein zu sein, liegt oft der Schlüssel zum Sieg, auch über die tückischsten Dämonen im eigenen Kopf.

    Und so schließe ich für heute, in der Hoffnung, dass der nächste Tag unseren Helden Don Hühott ein Stückchen weiter auf seinem Weg bringen möge, und dass am Ende dieser beschwerlichen Reise das Licht der Erfüllung stehen möge, gleißend und golden wie die Sonne, die auch den trübsten Tag zu erhellen vermag. Denn das, liebe Leser, ist der Stoff, aus dem wahre Heldengeschichten gewoben sind – in Sonnendorf und überall sonst auf der Welt.

  • Hühott hadert.

    12. Januar 2025. Ein unbeständiger Tag in Sonnendorf, an dem sich Sonne und Wolken ein stetes Wettrennen liefern und der Wind unruhig durch die Gassen pfeift, als spiegelte er Don Hühotts innere Zerrissenheit wider.

    Mein geschätzter Leser, heute muss ich Euch von den Zweifeln und Sorgen unseres edlen Don Hühott berichten. Denn so sehr er sich auch müht und plagt, so sehr er von früh bis spät schuftet und werkelt, so will es ihm doch scheinen, als käme er keinen Schritt voran auf seinem Weg zum großen Ziel, dem Traumhaus für seine über alles geliebte Dulcinea.

    Mit Schweiß auf der Stirn und Schwielen an den Händen stürzte er sich auch heute wieder in die Arbeit, doch als die Sonne sich dem Horizont zuneigte, musste er sich eingestehen, dass er sich wohl zu viel vorgenommen hatte. Zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit. Und so fand er sich am Abend grübelnd und zweifelnd, haderte mit sich selbst und der Welt. War er zu langsam? Oder waren die Aufgaben einfach nicht in der gegebenen Zeit zu bewältigen?

    Und dann waren da noch die vielen Entscheidungen, die es zu treffen galt, die wichtigen Projekte, die seiner Aufmerksamkeit bedurften. Doch immer wieder ertappte er sich dabei, wie er seine kostbare Zeit mit Nebensächlichkeiten vergeudete, mit Aufgaben, die wohl warten könnten, bis das Wichtigste getan war.

    So saß er da, der Don Hühott, den Kopf schwer von Gedanken und das Herz beladen mit Sorgen. Was sollte er nur tun? Wie sollte er all das schaffen, was vor ihm lag?

    Aber, mein lieber Leser, wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben. Denn so wie die Sonne auch an einem Tag wie diesem immer wieder zwischen den Wolken hervorlugt, so wird auch Don Hühott einen Weg finden. Einen Weg, seine Zeit klug zu nutzen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und unbeirrt seinem Ziel entgegenzustreben. Denn das ist es, was wahre Helden ausmacht: nicht die Abwesenheit von Zweifeln, sondern die Entschlossenheit, trotz dieser Zweifel weiterzumachen.

    Und so wollen wir Don Hühott für heute in seinen Gedanken und Sorgen zurücklassen, in dem Wissen, dass er auch diese Herausforderung meistern wird. Denn schließlich hat er schon so manches Abenteuer bestanden und ist immer gestärkt daraus hervorgegangen. Und morgen, mein geschätzter Leser, wird er sich erneut aufmachen, um seiner Dulcinea einen Schritt näherzukommen, komme was wolle. Denn das ist die Macht der Liebe und die Stärke eines wahren Helden.

  • Tageswerk und Traumhausdekor.

    11. Januar 2025. Ein milder Wintertag in Sonnendorf, die Sonne lugt zaghaft zwischen den Wolken hervor und taucht die Welt in ein sanftes Licht.

    Geschätzter Leser, heute gibt es von Don Hühott nicht viel Aufregendes zu berichten. Nach den Strapazen der Reise nach Meiningen war dieser Tag dem alltäglichen Tagesgeschäft gewidmet. Doch selbst in der Routine findet unser Held Erfüllung, denn er weiß, dass jede noch so kleine Tat ihn seinem großen Ziel näherbringt: ein Heim zu schaffen für seine geliebte Dulcinea.

    So verbrachte er den Tag in gewohnter Manier, versorgte die Tiere auf dem Hof mit Futter und Zuneigung, erledigte Reparaturen und schmiedete Pläne für zukünftige Projekte. Doch der Höhepunkt des Tages sollte der Abend werden.

    Denn als die Sonne sich dem Horizont zuneigte, traf sich Don Hühott mit seinem treuen Gefährten Attila Panza, um gemeinsam zu überlegen, wie sie Dulcineas Traumhaus mit Möbeln und Dekorationen verschönern könnten. Mit Feuereifer machten sie sich ans Werk, entwarfen Skizzen und diskutierten Ideen. Jedes Stück sollte perfekt sein, sollte die Liebe und Hingabe widerspiegeln, die Don Hühott für seine Dame empfindet.

    Und so, mein lieber Leser, lass ich Euch für heute mit diesem Bild zurück: Don Hühott und Attila Panza, wie sie bei Kerzenschein über ihren Zeichnungen brüten, erfüllt von einer Vision von Schönheit und einem Streben nach Perfektion. Denn auch wenn dieser Tag keine großen Abenteuer bereithielt, so war er doch ein Schritt auf dem Weg zu etwas Größerem, zu einem Traum, der bald Wirklichkeit werden soll.

    Und wer weiß, vielleicht wird Don Hühott schon morgen wieder in eine aufregende Geschichte verwickelt sein. Bis dahin, geschätzter Leser, lasst uns die Schönheit des Alltäglichen schätzen, so wie die Sonne, die auch an einem milden Wintertag wie diesem in Sonnendorf Wärme und Licht spendet.

  • Auf offene Türen stoßen.

    10. Januar 2025, ein sonniger Tag, der Nebel wabert durch die Straßen von Sonnendorf und verhüllt die Welt in einem melancholischen Grau, durch das immer wieder Sonnenstrahlen blitzen.

    Mein geschätzter Leser, verzeiht mir mein langes Schweigen, aber in den letzten Tagen gab es so viel zu berichten über unseren edlen Don Hühott, dass ich kaum wusste, wo ich beginnen sollte. Doch nun will ich Euch von seinem jüngsten Abenteuer erzählen, einer Reise ins ferne Meiningen, auf der Suche nach einer ganz besonderen Tür für das Traumhaus seiner angebeteten Dulcinea.

    Mit Mut und Entschlossenheit machten sich die beiden auf den Weg, trotzten Wind und Wetter, nur um bei einem geheimnisvollen Händler alter Türen vorstellig zu werden. Denn nicht irgendeine Tür sollte es sein, nein, es musste eine Tür sein, die ihrer Liebe würdig ist, die den Eingang zu ihrem gemeinsamen Glück markiert.

    Doch was wäre Don Hühott für ein Held, wenn er diese Reise nicht auch nutzen würde, um alte Bande zu stärken? So machten sie Halt bei Jens und Saskia, treuen Freunden mit zwei wundervollen Kindern. In deren Heim fanden sie eine Herberge, einen Ort der Wärme und Geborgenheit inmitten ihrer abenteuerlichen Reise. Und schon schmiedete Don Hühott Pläne, diese Freunde bald in Dulcineas Traumhaus einzuladen — vielleicht schon im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und alles in ein goldenes Licht taucht.

    Doch die Reise war noch nicht zu Ende. Am Sonntag stand ein Treffen mit Don Hühotts Bruder Thomas und dessen Ehefrau Carina an. Ein Mittagessen im Kreise der Familie, ein Moment des Innehaltens und der Verbundenheit, bevor es zum krönenden Abschluss kam: ein Besuch beim weisen Opa Franz, einem Mann mit 85 Jahren Lebenserfahrung. Don Hühott bedauert zutiefst, dass diese Besuche so selten geworden sind, aber umso mehr schätzt er jede einzelne Begegnung.

    Und dann, mein lieber Leser, ging es zurück nach Sonnendorf. Im Gepäck die kostbare Tür, die sie direkt zum Restaurator brachten, einem Mann mit einem Auge für das Besondere und den Fähigkeiten eines Zauberers, wenn es darum geht, alten Dingen neues Leben einzuhauchen.

    Und so endet diese Geschichte, die Geschichte einer Reise zu alten Türen und zu den Türen der Vergangenheit. Einer Reise, die uns lehrt, dass es sich lohnt, anzuklopfen und einzutreten, auch wenn wir nicht wissen, was uns erwartet. Denn am Ende, mein lieber Leser, sind es diese unerwarteten Begegnungen, die unserem Leben Sinn verleihen. Und so wollen wir Don Hühott für heute ruhen lassen, bis zu seinem nächsten Abenteuer an einem anderen grauen Tag wie diesem hier in Sonnendorf.

  • Königliches Spiel.

    5. Februar 2025. Der Tag zeigte sich von seiner freundlichen Seite, mit vereinzelten Schneeflocken, die wie Federkissen vom Himmel schwebten und sanft auf der gefrorenen Erde landeten.

    Müßiger Leser! Lass mich dir von einem Tag berichten, der unseren Don Hühott zwischen den Pflichten eines Stallknechts und den Vergnügungen eines selbsternannten Ritters hin und her warf, gleich einem Blatt im Winterwind.

    Am Vormittag noch sah man ihn, wie er mit der ihm eigenen Entschlossenheit seine Aufgaben anging, wenngleich nicht alle Widersacher sich bezwingen ließen. Doch zwei besonders hartnäckige Gegner streckte er nieder, was ihm – wie ich aus sicherer Quelle weiß – große Genugtuung bereitete.

    Als der Tag sich seinem Höhepunkt zuneigte, empfing er eine gar merkwürdige Besucherin, eine Meisterin der duftenden Künste, die sich auf die Heilung durch wohlriechende Essenzen versteht. Sie berieten sich über neue Wundermittel, die Don Hühott in seinem Geschäft feilbieten will, wobei er – ganz der Ritter, der er zu sein glaubt – von „Zaubertränken für das Wohlbefinden der edlen Kundschaft“ sprach.

    Doch das bemerkenswerteste Ereignis, teurer Leser, trug sich am Abend zu, als Don Hühott sich mit Seiner Majestät, dem selbsternannten König von Möhland zum Schachspiel traf. Dieser König – der in Wahrheit ein Gemüsehändler ist, aber wer sind wir, ihm seinen Titel streitig zu machen? – und unser Ritter führten auf dem karierten Schlachtfeld einen Kampf, der beiden sichtlich Freude bereitete. Anders als in den vergangenen Tagen, wo Don Hühott oft mit düsterer Miene über das Brett gebrütet hatte.

    Freilich nagte es an seiner Seele, dass einige seiner zu Jahresbeginn gefassten Vorsätze noch ihrer Erfüllung harren, und eine gewisse Anspannung war ihm anzumerken. Doch wie er so dasaß, im Schein der Laternen, mit seinem Gegner über Bauern und Springer diskutierend, schien er all dies zu vergessen. Seine Augen blitzten wie die eines Jünglings, wenn er einen besonders geschickten Zug ersonnen hatte.

    Und ist es nicht eben dies, werter Leser, was einen wahren Ritter ausmacht? Dass er trotz aller Sorgen und unerfüllter Gelübde den Mut nicht verliert und selbst in kleinen Siegen – und seien es auch nur die auf einem Schachbrett – Freude zu finden vermag?

  • Aufgaben bewältigen.

    4. Februar 2025. Ein grauer Wintertag, der Schnee auf den Feldern glitzert im fahlen Licht der Nachmittagssonne, während ein eisiger Wind durch die kahlen Äste der Bäume pfeift.

    Müßiger Leser! Heute will ich dir von den Bemühungen des ehrenwerten Don Hühott berichten, der – gleich einem Feldherrn, der seine Truppen in die Schlacht führt – gegen die nie enden wollende Heerschar der Aufgaben zu Felde zog. Mit der ihm eigenen Entschlossenheit, die einen wahren Ritter auszeichnet, hatte er bereits viele dieser Widersacher niedergestreckt, wenngleich einige hartnäckige Gegner noch seiner Bezwingung harrten.

    Ich fand ihn am späten Nachmittag, wie er, gestützt auf seinen treuen Mistgabel-Speer, vor dem Stall stand und sinnend in die Ferne blickte. Seine schwarze Arbeitskleidung, die er stets als seine edle Rüstung bezeichnet, war vom Tagewerk gezeichnet, doch sein Antlitz zeigte jene eigentümliche Mischung aus Zufriedenheit und nachdenklicher Sorge, die nur jene kennen, die sich täglich aufs Neue den Herausforderungen des Lebens stellen.

    „Sagt mir, werter Don Hühott“, sprach ich ihn an, „wie ergeht es Euch im Kampfe mit den täglichen Pflichten?“

    Er wandte sich zu mir, und mit der Würde eines Mannes, der die Last der Verantwortung kennt, erwiderte er: „Wisset, edler Chronist, dass ich mich oft frage, wie andere Menschen es vermögen, all ihre Aufgaben zu meistern. Es erscheint mir bisweilen wie ein Rätsel, gleich jenen verwunschenen Schriften in den alten Büchern, die ich so gerne studiere.“

    Eine Weile schwieg er, während sein Blick über die verschneiten Felder schweifte. Dann fuhr er fort: „Doch seht, wie ein kluger Feldherr seine Schlachten plant, so versuche auch ich, Ordnung in das Chaos zu bringen. Jede Aufgabe ist wie ein Gegner, den es zu verstehen gilt, bevor man ihn bezwingt.“

    Ich konnte nicht umhin zu bemerken, wie sehr dieser vermeintlich närrische Stallknecht in solchen Momenten der Weisheit näherkam als manch einer, der sich ihrer rühmt. Denn ist es nicht so, teurer Leser, dass wir alle bisweilen vor einem Berg von Pflichten stehen und uns fragen, wie wir ihn bezwingen sollen?

    Don Hühott jedenfalls kehrte nach unserem Gespräch zu seinen verbliebenen Aufgaben zurück, fest entschlossen, auch diese letzten Widersacher zu bezwingen – wenn nicht heute, dann gewiss morgen. Denn das ist es, was einen wahren Ritter auszeichnet: Er mag straucheln, doch aufgeben wird er nie.

  • Montags-Mühsal.

    03. Februar 2025. Ein matter Tag, der Winter hält noch immer Hof, während die Sonne sich hinter einem Schleier aus Wolken verbirgt.

    Müßiger Leser! Heute will ich dir von einem jener Tage berichten, an denen selbst ein Ritter wie Don Hühott spürt, dass der Übergang von fröhlicher Gesellschaft zur Pflicht des Alltags seine Tücken hat. Doch siehe da – trotz der Schwere in seinen Gliedern, die noch von den Abenteuern des Wochenendes kündeten, bewältigte er seine Aufgaben mit der Beharrlichkeit eines wahren Ritters.

    Der späte Nachmittag führte ihn und seine holdselige Dulcinea in die Hallen der Bädermeister, wo sie zwischen blank polierten Wannen und glänzenden Armaturen wandelten, Inspiration für ihr künftiges Heim suchend. Denn wie Don Hühott zu sagen pflegt: „Ein Ritter muss nicht nur sein Schwert, sondern auch sein Bad mit Bedacht wählen.“

    Der Abend fand ihn dann beim königlichen Spiel mit Seiner Majestät, dem König von Möhland. Doch ach – die einst so geliebten Schachfiguren schienen ihre Magie verloren zu haben, gleich einem Zauber, der sich erschöpft hat. Unser Ritter beschloss daher, seine Kräfte fortan den Plänen des Hausbaus zu widmen, denn manchmal, teurer Leser, muss man auch liebgewonnene Gewohnheiten ziehen lassen, um Raum für Neues zu schaffen.

  • Sanfte Heimkehr.

    02. Februar 2025. Ein ruhiger Wintertag in Sonnendorf, der Himmel klar wie die Gedanken eines Ritters, der dem Schicksal ein Schnippchen geschlagen hat.

    Müßiger Leser! Heute will ich dir von einem Tag der sanften Rückkehr berichten, an dem unser Don Hühott, noch leicht gezeichnet von seinem gestrigen Abenteuer am Wildkogel, den Weg zurück in seine gewohnte Umgebung fand.

    Sein Körper, der gestern noch so unsanft Bekanntschaft mit den Hängen Brambergs gemacht hatte, erinnerte ihn mit manchem kleinen Zwicken an seine Sterblichkeit. Doch wie er zu sagen pflegt: „Ein Ritter muss auch seine Blessuren mit Würde zu tragen wissen.“

    Der Abend führte ihn dann in die tröstliche Gesellschaft seiner holdseligen Dulcinea, wo er in ruhiger Zweisamkeit von den Strapazen des Wochenendes ausruhen konnte. Denn manchmal, teurer Leser, sind es gerade die stillen Stunden nach dem Abenteuer, die uns deren wahren Wert erst erkennen lassen.

    So endete dieser Tag in friedlicher Beschaulichkeit, ein sanfter Ausklang eines Wochenendes, das unserem Ritter einmal mehr gezeigt hatte, dass das Leben seine aufregendsten Geschichten oft dann schreibt, wenn man sie am wenigsten erwartet.